Pragmatischer Kompromiss sichert Handel mit Agrarrohstoffen
Hamburg/Berlin, 04.12.2025
DAH begrüßt EU-Einigung zu Neuen Genomischen Techniken
„Die Entscheidung, dass Ernteprodukte sogenannter NGT-1-Pflanzen zukünftig ohne Kennzeichnung handelbar sind, ist eine sehr gute Nachricht für den deutschen und europäischen Agrarhandel.“, kommentiert Martin Courbier, Geschäftsführer DER AGRARHANDEL (DAH), den gestrigen Kompromiss im EU-Trilog. Der DAH wertet es als sehr wichtigen Schritt, dass die EU sich dazu entschlossen hat, NGT-1-Pflanzen, also solche, die kein artfremdes Material enthalten und auch herkömmlich hätten gezüchtet werden können, nicht anders bewertet als Pflanzen, die ohne Verwendung neuer Züchtungsmethoden entstanden sind. Damit folgt die EU führenden Stimmen der Wissenschaft und reiht sich ein in die Entscheidung vieler anderer Länder weltweit. Dies ist ein Signal, dass Europa innovationsfähig und wettbewerbsfähig bleiben will. Die neuen Methoden sind ein wichtiges Instrument im Baukasten zur Entwicklung neuer Pflanzen, die mit steigenden Anforderungen durch den Klimawandel zurechtkommen.
Kritisch bewertet der DAH jedoch den Ausschluss von insektizidresistenten Pflanzen aus dem vereinfachten NGT-1-Verfahren. „Angesichts neuer Bedrohungen wie der Glasflügelzikade benötigen wir dringend resistente Sorten. Der Ausschluss dieser züchterischen Eigenschaft aus dem vereinfachten Verfahren ist eine verpasste Chance”, so Courbier weiter.
DER AGRARHANDEL
DER AGRARHANDEL ist die Interessenvertretung des Agrarhandels in Deutschland. Seine Mitgliedsunternehmen beliefern die Landwirtschaft mit Saatgut, Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Futtermitteln. Sie erfassen bundesweit Agrarrohstoffe, wie Getreide und Ölsaaten, und vermarkten sie als Nahrungs- und Futtermittel im In- und Ausland. Auch zählen internationale Im- und Exporteure sowie Makler von Agrarerzeugnissen zu den Mitgliedern. DER AGRARHANDEL ging 2022 aus einer Verschmelzung des Bundesverbands Agrarhandel e.V. (BVA) und des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse e.V. (VdG) hervor. Er unterhält Geschäftsstellen in Hamburg und Berlin.
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