Neue Agrarexportstrategie ist wichtiger Schritt – jetzt Wettbewerbsfähigkeit praxisnah stärken
Hamburg/Berlin, 12.12.2025
Der Verband DER AGRARHANDEL begrüßt die von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer vorgestellte nationale Agrarexportstrategie als wichtigen Schritt zur Stärkung des Agrar-Außenhandelsstandorts Deutschland. Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen, neuer Handelshemmnisse und wachsender regulatorischer Anforderungen bedarf es einer klaren, langfristigen Exportagenda, die offene Märkte sichert und Unternehmen Planungssicherheit gibt.
Die deutsche Agrar- und Ernährungsbranche lebt in hohem Maße vom offenen und freien Handel, rund ein Drittel der Wertschöpfung wird im Drittlandsexport erzielt. Deutschland zählt mit einem Exportvolumen von rund 100 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 zu den drei größten Agrar-Exporteuren weltweit. „Unsere Mitglieder sind systemrelevante Akteure für Versorgung und Märkte im In- und Ausland – vom Getreide- und Ölsaatenhandel bis zu Spezialkulturen. Eine kluge Exportstrategie ist damit auch eine Investition in Wertschöpfung, Wohlstand und Arbeitsplätze gerade im ländlichen Raum“, so der Geschäftsführer Martin Courbier.
Der Verband unterstützt zentrale Elemente der Strategie wie den Bürokratieabbau, die gezielte Erschließung neuer Absatzmärkte, den Ausbau von Exportförderinstrumenten sowie die stärkere internationale Präsenz unter der Marke „Made in Germany“. Entscheidend wird aus Sicht des Verbandes jedoch sein, dass die angekündigten Maßnahmen schnell, praxisnah und ressortübergreifend umgesetzt werden – insbesondere bei Genehmigungsverfahren, technischen und sanitären Handelshemmnissen sowie bei der Harmonisierung von Nachhaltigkeitsanforderungen (u. a. EUDR, CBAM).
„Wettbewerbsfähigkeit braucht verlässliche Rahmenbedingungen, leistungsfähige Infrastruktur und fairen, regelbasierten Handel“, betont Courbier. Daneben ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Agrarexportstrategie eine hohe Produktivität der Land- und Agrarwirtschaft am ackerbaulichen Gunststandort Deutschland, denn die Produkte müssen sich am Ende am Weltmarkt durchsetzen und preislich attraktiv sein“, betont Courbier. Dazu gehören der zügige Abbau überbordender Bürokratie, der Ausbau von Häfen, Schiene und Binnenschifffahrt sowie gut ausgestattete Behörden für schnelle Entscheidungen im Exportalltag.
Wesentlich ist aus Verbandssicht auch eine enge Einbindung der Praxis über die einschlägigen Branchenverbände. Nur durch einen kontinuierlichen Dialog zwischen Politik und Wirtschaft können Marktzugänge priorisiert, Exportfördermaßnahmen treffsicher ausgestaltet und neue Märkte – etwa in Asien, Afrika und Nordafrika – strategisch und resilient erschlossen werden.
DER AGRARHANDEL signalisiert ausdrücklich Bereitschaft, die Umsetzung der Agrarexportstrategie konstruktiv zu begleiten, Expertise aus Handel und Logistik einzubringen und gemeinsam mit Politik und Partnern an zukunftsfähigen Lösungen für den internationalen Agrarhandel zu arbeiten.
DER AGRARHANDEL
DER AGRARHANDEL ist die Interessenvertretung des Agrarhandels in Deutschland. Seine Mitgliedsunternehmen beliefern die Landwirtschaft mit Saatgut, Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Futtermitteln. Sie erfassen bundesweit Agrarrohstoffe, wie Getreide und Ölsaaten, und vermarkten sie als Nahrungs- und Futtermittel im In- und Ausland. Auch zählen internationale Im- und Exporteure sowie Makler von Agrarerzeugnissen zu den Mitgliedern. DER AGRARHANDEL ging 2022 aus einer Verschmelzung des Bundesverbands Agrarhandel e.V. (BVA) und des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse e.V. (VdG) hervor. Er unterhält Geschäftsstellen in Hamburg und Berlin.
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Martin Courbier
Geschäftsführer
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